Das Suchfenster kann über die Taste "ESC" geschlossen werden.
Galerie im Lenbach-Geburtshaus
In die Stadtmauer eingebunden finden wir das Lenbachmuseum, das Geburtshaus Franz von Lenbachs (1836-1904), des berühmtesten deutschen Portraitmalers des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Im Jahr 1936 von der Witwe Lenbachs zurückerworben und als Museum eingerichtet, zeigt Lenbachs Geburtshaus frühe Arbeiten, zahlreiche Studien, Entwürfe und Bildnisse des Künstlers, aber auch Erinnerungsstücke und Mobiliar. Zu sehen sind außerdem Skizzenbücher des jungen Lenbach aus der Zeit von 1851 bis 1860. Drei Räume im Erdgeschoss sind dem bekannten Tiermaler Johann Baptist Hofner (1832-1913) gewidmet, dem Freund und Förderer Lenbachs.
Franz von Lenbach begann zunächst mit der Wiedergabe seiner heimatlichen Umgebung: Landschaften, Tierstücke, Charakterstudien. Bald aber brach er mit seinen Anfängen, schulte sich durch Kopieren am Stil der alten Meister und entwickelte schließlich eine neue Form des Portraits. Der Anschein von Altmeisterlichkeit, den Lenbach seinen Bildnissen verlieh, suggerierte den Dargestellten den Eindruck zeitloser, individueller Würde und Bedeutung. Mit seinen Arbeiten und auch seiner repräsentativen Lebenshaltung übte Franz von Lenbach in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung des Münchner Kunstlebens aus.
Seine Villa in München ist heute Städtische Galerie im Lenbachhaus und zusammen mit dem Kunstbau ein international agierendes Museum.
Adolf Oberländer (1845-1923), Zeichner und Maler, er war wie Lenbach Schüler an der Münchener Akademie. Oberländer war ständiger Mitarbeiter der „Fliegenden Blätter“ und des „Münchner Bilderbogens“ und war neben Wilhelm Busch der bedeutendste humoristische Zeichner in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Lenbach porträtierte seinen Freund Oberländer mehrfach. Bei diesem Bild dürfte es sich um eine spätere Wiederholung von einem 1887 ausgeführten Ölbild oder um eine kleinere Variante des in der Städtischen Galerie München befindlichen Porträts handeln.
Anna Schön
Öl auf Pappe
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Es handelt sich bei der Dargestellten wahrscheinlich um Anna Schoen, eine Tochter von Lenbachs Bruder Albert Georg.
Augusta Königin von Preußen und deutsche Kaiserin
Pastell auf Pappe
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Augusta Maria Luise Katharina Königin von Preußen und deutsche Kaiserin (1811-1890), geborene Prinzessin von Sachsen-Weimar-Eisenach, war seit 1829 verheiratet mit Kaiser Wilhelm I.
Es handelt sich bei dieser Studie vermutlich um eine Probe in Öl, die Lenbach zur Besprechung für ein großes Auftragsbild verwendete.
Bauernjunge mit roter Kappe
Öl auf Leinwand, um 1860
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Lenbach beschäftigte sich seit seiner Italienreise im Jahre 1858 im Zusammenhang mit seinem großen Werk „Der Titusbogen in Rom“ mit braungebrannten Bauernknaben. „Um sie nun als kleine Italiener malen zu können, musste ich mir die germanischen Knirpse von Aresing erst braun brennen. Die Jungen, denen ich königliche Geschenke machte (sechs bis zwölf Kreuzer), begeisterten sich für mein Projekt und lagen tagelang in der Sonne, bis ihnen die Haut abging und sie endlich die gewünschte braune Färbung erlangten.“ (Wilhelm Wyl, Gespräche und Erinnerungen, 1904, S. 39 -40).
Bei dem dargestellten Knaben handelt es sich eindeutig um die rechte Figur der beiden Hirtenknaben in der Städtischen Galerie München, allerdings seitenverkehrt. Auffallend sind auch hier der immer breiter werdende Farbauftrag und die lebendige Wiedergabe von Lichtreflexen.
Charlotte, gen. Lolo von Lenbach
Öl auf Leinwand, undatiert
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Charlotte, gen. Lolo, Christiane Ferdinande Freiin von Hornstein (1861-1941), Tochter des Komponisten Robert von Hornstein, war Lenbachs „beste“ Schülerin und seit 1896 seine zweite Frau.
Es handelt sich hier um ein repräsentatives Gemälde, das wahrscheinlich noch vor der Eheschließung entstanden ist. Die junge Frau ist in großer Robe wiedergegeben und zeigt den „geheimnisvollen Blick“ der Damen aus der späten Gründerzeit.
Clara von Leipzig
Öl auf auf Leinwand
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Klara Emma Isabella von Leipzig (geb. 1861), geb. Hebertz, geschiedene von Veltheim, verheiratet seit 1894 mit Heinrich August Ludwig Erich von Leipzig (1860-1915), Herr auf Wolframsdorf, deutscher Militärattaché in Brüssel und später in Konstantinopel.
Bei diesem Gemälde handelt es sich wohl um das eigentliche Auftragsbild.
Clara von Leipzig
Öl auf Leinwand
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Klara Emma Isabella von Leipzig (geb. 1861), geb. Hebertz, geschiedene von Veltheim, verheiratet seit 1894 mit Heinrich August Ludwig Erich von Leipzig (1860-1915), Herr auf Wolframsdorf, deutscher Militärattaché in Brüssel und später in Konstantinopel.
Sehr weit geführte, aber nicht vollendete Ölfassung.
Eleonora Duse und Marion von Lenbach
Kolorierter Druck auf Papier
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Eleonora Duse (1858-1924) war eine italienische Schauspielerin und genoss als Darstellerin in Tragödien Weltruhm; sie war die Lebensgefährtin des Dichters Gabriele d´Annunzio. Sie ist hier dargestellt zusammen mit Lenbachs ältester Tochter Marion (1892-1947) aus erster Ehe.
Es handelt sich hierbei um eine grafische Wiederholung einer ausgezeichneten Pastellstudie, die als autonomes Werk zu sehen ist. Eine flüchtige Wiederholung befindet sich in der Städtischen Sammlung im Lenbachhaus, München.
Frau Roth
Öl auf Leinwand
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Von Frau Roth ist wenig bekannt; für Lenbach war sie bekanntlich um 1900 ein beliebtes Modell für Halbakte. Zu diesem Bild hat sich in München im Lenbach-Negativ-Archiv der Städtischen Galerie eine unmittelbare Dia-Positiv Vorlage erhalten - nur die Kleidung variiert.
Frühes Selbstbildnis
Bleistift auf Papier, 1852
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Dieses Selbstporträt zeigt einen noch nicht so sichereren Strich, die Körperhaltung erscheint noch etwas steif und auch das Gesicht wirkt noch flächig. Aber es ist zu dem Zeitpunkt bereits das Interesse für die Augenpartie erkennbar.
Bezeichnet links unten „Schrobenhausen gez. FL 1 Okt.“
und rechts unten „1852 2½“
Gabriel von Seidl
Öl auf Pappe
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Gabriel von Seidl (1848-1913), Architekt- Er war berühmt als Erbauer der Lenbach-Villen in München und Starnberg, des Heylhofes zu Worms, des Bayerischen Nationalmuseums und des Künstlerhauses in München und war einer der besten Freunde Lenbachs.
Hier handelt es sich um eine relativ späte, flüchtig behandelte Ölskizze mit der für diese Zeit typischen harten und kurzen Strichführung der Bleistiftvorzeichnung. Eine genauere Ölausführung ist nicht bekannt.
Gabriel von Seidl kam mit Lenbach auch nach Schrobenhausen, beide planten in den 1890er Jahren die Ausschmückung des Festsaals im damaligen Rathaus. In dieser Zeit beauftragte auch der Schrobenhausener Papierfabrikbesitzer Georg Leinfelder Gabriel von Seidl mit dem Bau seiner Villa.
Irma Freifrau von Mayer-Ketschendorf
Öl auf Pappe
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Irma Freifrau von Mayer-Ketschendorf (1869-1937), geborene von Gutmann war seit 1891 mit Siegwart Freiherr von Mayer-Ketschendorf verheiratet. Die Identifizierung ist sehr wahrscheinlich, aber nicht gesichert.
Johann Baptist Hofner, Franz von Lenbach
Bleistift auf Papier, um 1850
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Das Bildnis, das Johann Baptist Hofner von seinem Freund zeichnete, dürfte Mitte der 1850er Jahre entstanden sein. In dieser Zeit waren beide gemeinsam in Aresing und Umgebung unterwegs, sie malten und zeichneten die Natur und Menschen, die dort lebten.
Johann Baptist Hofner, Karolina Hofner
Öl auf Leinwand, 1890
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Karolina war die zweite Ehefrau von Johann Baptist Hofner. Nachdem seine erste Frau Kreszenz 1888 verstorben war, heiratete er 1889 ein zweites Mal.
Johann Baptist Hofner, Karolina im Krautgarten
Öl auf Leinwand
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich um Karolina Hofner, Johann Baptists zweiter Frau. Beide hatten eine Wohnung in München, waren aber häufig auch in ihrem Haus in Aresing, vor allem in den Sommermonaten.
Johann Baptist Hofner, Knabe vor einer Hauswand
Öl auf Leinwand
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Ein schönes Bild für ein frühes "Graffiti" - vielleicht Hofners Sohn Adolf?
Adolf Hofner (1867-1895) war ebenfalls Maler. Er hatte das Talent seines Vaters, wie an den wenigen Bildern im Lenbachmuseum in Schrobenhausen zu sehen ist. Allerdings verstarb er schon im Alter von knapp 28 Jahren.
Johann Baptist Hofner, Kreszenz Hofner
Öl auf Leinwand
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Kreszenz Hofner, geboren 1847 war Johann Baptist Hofners erste Frau. Sie verstarb bereits 1888.
Johann Baptist Hofner, Pilztafel
Öl auf Leinwand, um 1883
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Insgesamt sind sieben solcher Pilztafeln erhalten, fünf sind im Besitz der Lenbach-Museumsstiftung Schrobenhausen, je eine Tafel gehört je einem Urenkel Lenbachs. Wie die Tafeln in Lenbachs Nachlass kamen ist ungewiss, vermutlich griff Lenbach seinem Jugendfreund in den letzten Lebensjahren finanziell etwas unter die Arme und erhielt als Gegenleistung Hofners Bilder.
Laut historischer Aufzeichnungen sind sämtliche, so überaus naturalistisch wiedergegebene Pilztafeln im Jahr 1883 entstanden. Leider ist nicht überliefert, für welchen Zweck oder für welchen Auftraggeber Hofner diese wir Unterrichtstafeln gestalteten Bilder herstellte.
Johann Baptist Hofner, Sandgrube mit Schaf
Öl auf Leinwand
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Viele seiner damals schon berühmten Künstlerkollegen besuchten Hofner auf dem Lande. Vor allem Anton Braith und Christian Mali, die wohl bedeutendsten Tiermaler der Münchner Schule im 19. Jahrhundert, zog es immer wieder nach Aresing.
Über die guten Kontakte zu Münchner Künstlerkreisen, die Hofner zeitlebens aufrecht erhielt, war er stets über die aktuellen Strömungen seiner Zeit informiert und hatte dort die Möglichkeit zum Gedanken- und Ideenaustausch mit damals führenden Künstlern.
Hofner etablierte sich auf den großen Internationalen Kunstausstellungen in München, ebenso bei den Weltausstellungen 1867 in Paris und 1873 in Wien.
Johann Baptist Hofner, Selbstporträt
Öl auf Leinwand, undatiert
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Johann Baptist Hofner (1832-1913) und den jüngeren Franz von Lenbach verband bis ins hohe Alter eine enge Freundschaft.
Bereits 1847 war Johann Baptist Hofner Student an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München und konnte seine ersten Erfahrungen sammeln. Im Sommer 1852 malte und zeichnete der damals schon erfahrene Künstler zusammen mit seinem „Schüler“ Franz Lenbach in der Umgebung von Aresing: Bäume, Häuser, Tiere oder nur Details. Während der Künstler in seiner Jugend stets in seinem Geburtsort Aresing und Umgebung verbrachte, nahm er ab 1880 seinen Dauerwohnsitz in München, wo die alte Freundschaft mit Lebach wieder auflebte.
Hofners Hauptthemen waren kleine Ereignisse aus dem täglichen Leben auf dem Lande: Anfangs Personen und Ortsansichten aus dem heimatlichen Bereich, auch religiöse Motive, später hauptsächlich Tierbilder.
Julia Virginia Scheuermann
Öl auf Leinwand, 1903
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Julia Virginia Scheuermann,1878 in Frankfurt geboren, malte Lenbach im Jahre 1903 mehrfach als Halbakt. Das Gemälde trägt auch den Titel „Venustas“ und wurde in dieser Art offenbar nur einmal ausgeführt.
Varianten zeigen die Halbakt-Darstellung liegend nach links, den Blick nach oben gerichtet. In seinen letzten Schaffensjahren greift Lenbach das Thema des weiblichen Aktes mehrmals wieder auf.
Das Gemälde ist Teil der Ausstellung im sogenannten "Lenbachsaal" im Rathaus und eine Leihgabe der Bundes.
Lenbachsaal im Alten Rathaus
Blick in den Saal
Als Franz von Lenbach im September 1897 seine Heimatstadt Schrobenhausen nach vielen Jahren wieder einmal besuchte, hatte er als Gastgeschenk ein Gemälde des Prinzregenten Luitpold in Jägerkleidung dabei. Das Bildnis wurde bereits zu dessen Geburtstag, am 12. März 1898, im Großen Saal des Rathauses ausgestellt, es bildete somit den Grundstock der heutigen Lenbach-Sammlung.
Als Dank für seine Schenkung sowie für die Unterstützung der Umgestaltung des Rathaussaals – Lenbach stiftete 10.000 Mark - erhielt der Künstler die Ehrenbürgerwürde. Die Planungen zur neuen Ausgestaltung übernahm der Münchner Architekt Gabriel von Seidl, ein Freund Lenbachs. Seidl hatte in München bereits das bayerische Nationalmuseum und die Lenbachvilla federführend gestaltet.
1899 begannen die Umbauarbeiten. Die Dachkonstruktion über dem Saal wurde umgearbeitet, ein Tonnengewölbe eingezogen und der Saal um mehr als einen Meter erhöht. Die Gestaltung der bestehenden Holzvertäfelung plante Franz von Lenbach, die Ausführung der Wand- und Deckenmalerei übernahm Julius Mössel, ein damals schon sehr bekannter Maler. Uneinigkeiten mit dem ausführenden Schreiner, Gustav Wiest, und Lieferschwierigkeiten bei Ausstattungsstücken verzögerten das Bauvorhaben um einige Jahre, so dass der Saal erst nach Lenbachs Tod im Herbst 1904 eingeweiht werden konnte.
Der Saal ist mit Abbruch des Alten Rathauses 1967 verschwunden und in Teilen (Gemälde, Kachelofen) im neuen Rathaus, das derzeit saniert wird, wieder eingebaut worden.
Ludwig Kronprinz von Bayern
Öl auf Pappe
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Kronprinz Ludwig von Bayern (1845-1921), war der ältester Sohn von Luitpold Prinzregent von Bayern und später als Ludwig III., letzter König von Bayern von 1913-1918. Mit seiner im Verlauf der Novemberrevolution unmittelbar vor dem Ende des Ersten Weltkriegs erfolgten Absetzung endete am 7. November 1918 die 738 Jahre währende Herrschaft der Wittelsbacher-Dynastie über Bayern.
Bei diesem Bild handelt es sich vermutlich um eine vorbereitende Arbeit zum Repräsentationsgemälde der Wittelsbacher Familie, das sich noch heute in deren Besitz befindet.
Maria Theresia Kronprinzessin von Bayern
Öl auf Leinwand
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Maria Theresia Henriette Dorothea Kronprinzessin von Bayern (1849-1919), war die Tochter des Ferdinand Erzherzog von Österreich-Este, seit 1868 verheiratet mit Ludwig Kronprinz von Bayern. Sie ist die Mutter von 13 Kindern, darunter Rupprecht, der spätere Kronprinz.
Lenbach hat die Kronprinzessin mehrfach porträtiert. Dieses Bildnis ist wahrscheinlich als Einzel-Vorstudie in Zusammenhang mit dem großen Repräsentationsgemälde zu sehen, das Lenbach für das Haus Wittelsbach geschaffen hat und heute noch in deren Besitz ist.
In einem Brief an seine Wiener Freundin Franziska von Wertheimstein schreibt Lenbach am 2. März 1882: „Musste unter anderem die Familie des Prinzen Ludwig (10 Stück Personen) abkonterfeien, was eine Heidenarbeit war, und ich bin zu meiner großen Enttäuschung noch nicht ganz fertig.“ (Brief im Lenbach-Nachlass in Familienbesitz).
Marion Knapp
Öl auf Pappe
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Marion Alice, verwitwete Knapp, Tochter des James Jeffrey Graham, New York, war seit 1904 mit Wilhelm Spencer Lord Bateman-Hanbury verheiratet.
Lenbach porträtierte die Dargestellte mehrmals. Es handelt sich hier nicht um das eigentliche Auftragsbild, sondern um eine weitgeführte Ölstudie.
Marion und Gabriele Lenbach
Öl auf Pappe, um 1903
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Marion Lenbach (1892-1947) ist die Tochter des Künstlers aus erster Ehe, sie lebte auch nach der Scheidung beim Vater, seit 1911 mit Otto Graf Basselet de la Rosée (1878-1914) verheiratet, Hauptmann im Leibregiment des Kronprinzen Rupprecht von Bayern. Ab 1919 war sie mit Heinrich Löhlein (1871-1960), Vizeadmiral, in zweiter Ehe verheiratet.
Obgleich Lenbach zu dieser Zeit bereits erhebliche gesundheitliche Schwierigkeiten hat, wagte er sich noch an eine ganzfigurige Darstellung. Am besten ausgeführt sind wie immer Kopf und Augenpartie. Besonders das Blondhaar seiner ältesten Tochter hat Lenbach immer wieder fasziniert.
Mary Lady Curzon of Kedleston
Öl auf Pappe, um 1901
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Mary Victoria Lady Curzon, Tochter von Levi Zeigler Leiter, Warenhausbesitzers in Chicago, war mit Lord Curzon of Kedleston, Generalgouverneur und Vizekönig von Indien verheiratet; er war auch britischer Außenminister und Leiter des House of Lords. 1901 berichtet sie in Briefen an ihren Gatten von den ersten Sitzungen im Münchner Atelier des Künstlers.
Maxime Elliott
Pastell auf Pappe, 1888
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Maxime Elliott war eine um die Jahrhundertwende international bekannte Schauspielerin. Mit Hilfe eines Selbstauslösers hat sich Lenbach mehrmals gemeinsam mit ihr fotografiert. Ein ausgeführtes Gemälde zu dieser Vorstudie ist nicht bekannt.
Otto Fürst Bismarck und Helmuth Graf Moltke
Pastell und Kohle auf Pappe
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Helmuth Karl Bernhard Graf Moltke (1800-1891), Feldherr und Mitbegründer des Kaiserreiches, war seit 1871 Generalfeldmarschall.
Otto Edouard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898) war 1867 Kanzler des Norddeutschen Bundes und von 1871-1890 Kanzler des Deutschen Reiches. Lenbach hat ihn mehrfach getroffen, zahlreiche Studien und fertige Gemälde (mehr als 78) sind überliefert.
Diese Arbeit mit den beiden Persönlichkeiten ist skizzenhaft, jedoch ist das Charakteristische der beiden eindrucksvollen Köpfe sehr gut herausgearbeitet.
Prinzregent Luitpold von Bayern
Öl auf Leinwand, 1897
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Luitpold Karl Joseph Wilhelm Ludwig Prinzregent von Bayern (1821-1912), war der dritte Sohn von König Ludwigs I. von Bayern. Seit 1886 war er Prinzregent in Vertretung von König Otto I. Unter Luitpolds Regentschaft erfuhr München eine neue Blüte.
Lenbach schuf mehrere Bildnisse des Prinzregenten, dem er persönlich verbunden war. Daraus dürfte sich auch die Tatsache erklären, dass Lenbach dieses ganzfigurige Bildnis voll durchführte. Außer mit Hilfe zahlreicher Fotostudien, die zeigen, dass die Arbeit im Atelier entstanden und nicht – wie das Gemälde vermuten lässt - in freier Natur, erarbeitete sich der Künstler die Komposition auch durch Ölskizzen. Es handelt sich hier um eines der wenigen Gemälde, bei denen Lenbach auch Einzelheiten ausgearbeitet hat.
Franz von Lenbach besuchte im September 1897 nach vielen Jahren seine Heimatstadt Schrobenhausen und versprach als Gastgeschenk ein Gemälde des Prinzregenten Luitpold in Jägerkleidung. Das Bildnis wurde bereits im März 1898 im Großen Saal des (alten) Rathauses ausgestellt, es bildete den Grundstock der heutigen Lenbach-Sammlung.
Raum für Empfang - Kassentheke und Blick in die Ausstellung
Maria Theresia Kronprinzessin von Bayern
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Nach der Umgestaltung des Museums 2016 wurde ein gesonderter Raum als Empfangsraum mit Kasse für die Besucher eingerichtet. Von dort aus geht es direkt in die Ausstellung.
Raum im Obergeschoss Personen aus Politik und Wirtschaft
Porträts der wichtigsten und einflussreichsten Personen der damaligen Zeit
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Neben Königen, Kaisern, Päpsten und Vertretern der Wirtschaft war Lenbachs wichtigster Kontakt der Reichskanzler Otto Fürst von Bismarck. Mit ihm verband zeitlebens eine enge Bekanntschaft. Neben mehreren hundert Skizzen gibt es wohl mehr als 80 vollständig ausgearbeitete Bildnisse Bismarcks.
Der Torso im Raum stammt wohl aus Rom, wo Lenbach in der Villa Borghese fünf Jahre lang ein Atelier unterhielt, eher er 1888 seine Villa in München bezog. Der Torso ist eine Marmorkopie einer griechischen Statue aus Bronze und stammt aus dem ersten Jahrhundert unserer Zeit.
Raum mit Blick auf Bilder von Johann Baptist Hofner
Pilztafeln und Tierbilder
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, wozu Johann Baptist Hofner sieben Pilztafeln malte, die wie für ein Lehrbuch geschaffen ausstehen, da die einzelnen Pilze nahzu fotorealistisch wiedergegeben und durchnummeriert sind.
Raum mit Blick auf Lenbachs berühmte Schönheiten
von rechts: Marion Knapp - Irma Freifrau von Mayer-Ketschendorf - Maria Theresia Kronprinzessin von Bayern
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Als Gesellschaftsmaler der Gründerzeit konnte Franz von Lenbach beachtliche Erfolge verzeichnen, indem er seine Kunst genau den Bedürfnissen und Wünschen seiner Auftraggeber anpasste und mit deren Statusdenken in Einklang brachte. Von ihm gemalt zu werden war eine hohe Ehre und gerade in der Damenwelt war Lenbach ein gern gesehener Gast.
Viele Informationen über Franz von Lenbachs Leben stammen aus Korrespondenzen mit Frauen, wobei es sich nicht um Schwärmereien oder Herzensangelegenheiten handelt, sondern eher um sachliche Informationen und Terminabsprachen. Aus seiner Früh und Reifezeit gibt es noch nicht so viele Frauenbildnisse, hier hat er meist nur Mitglieder seiner Familie oder Frauen von Freunden porträtiert wie beispielsweise Anna Schubart oder Anna Heyse. Auf Wunsch malte Lenbach dann später vor allem Gattinnen von Regenten wie die deutsche Kaiserin Victoria oder Clementine Prinzessin von Coburg oder auch Damen aus der bürgerlichen Oberschicht.
Raum mit Blick auf Porträts von Lenbach mit seinen Familienmitgliedern
Lenbach mit seinen Töchtern und seiner zweiten Ehefrau Charlotte, geb. von Hornstein
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Es gibt gerade aus Lenbachs letzten Jahren viele Bilder, in denen er seine Töchter alleine oder zusammen mit ihm abbildete; auch von seiner zweiten Ehefrau Lolo gibt es mehrer Bilder im Bestand des Museums.
Raum mit Blick in die Abteilung mit Bildern von Johann Baptist Hofner
zu sehen ist das Bild Schafe in der Sandgrube
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Einige Räume im Museum zeigen Arbeiten seines Freundes und Lehrers Johann Baptist Hofner. Er war der beste Freund von Lenbachs älterem Bruder Karl August, der sehr früh verstarb, Hofner erkannte das großartige Talent des jüngeren Franz Lenbach, förderte ihn und nahm ihn mit nach München an die Königliche Akademie der Bildenden Künste.
Raum mit Blick in einen Raum im Obergeschoss vom Flur aus
Zwei Räume im Obergeschoss sind für Wechselausstellungen vorgesehen
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
im Obergeschoss wurden nach der Umgestaltung 2016 einige Räume für Sonder- und Wechselausstellungen frei gehalten.
Raum mit Lebachs frühen Arbeiten
Einblick in die Ausstellung im Erdgeschoss q
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Das Museum besitzt nur wenige frühe Arbeiten des Künstlers, die in und um Schrobenhausen entstanden sind. Dabei handelt es sich um Bleistiftzeichnungen, einige einfache Kopien nach großen Meistern und einige frühe Ölskizzen wie der Hirtenjunge mit roter Kappe oder die Detailstudie zum großen Frühwerk "Der Titusbogen".
Raum mit Medienstation und Blick auf Porträt Tina Joest
Blick auf ein Portät von Tina Joest
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Wie bei allen Museen ist der Großteil des Bestandes in Depots und harrt dort der Dinge. Auch das Lenbachmuseum hat weit mehr Bilder als gezeigt werden. Um den Besuchern die Möglichkeit zu geben, auch diesen Teil des Museums zu sehen, ist der Restbestand digital in einer Medienstation abrufbar - auch die sonst in Vitrinen aufbewahrten Skizzenbücher kann man digital durchblättern.
Im Hintergrund ein Porträt von Tina Joest (1819-1909), geb. Leiden, seit 1842 verheiratet mit Wilhelm Joest (1811-1879), Geheimer Kommerzienrat, Eisenbahndirektor und Zuckergroßindustrieller in Köln. Lenbach porträtierte Tina Joest in vielen Bildnissen.
Schützenscheibe
Öl auf Holz, 1857, Durchmesser 73 cm
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Ansicht von Schrobenhausen mit Begleitfiguren und Emblemen ist
bezeichnet am rechten Bildrand: „F. Lenbach“ sowie unten Mitte „Königsschießen Schrobenhausen – September 1857“
Sehr gelungen ist hier die Silhouette von Schrobenhausen. Gute und plastische Darstellung des Schützen links und des vor einer Schießscheibe tanzenden Burschen. Mit seiner frühen Stadtansicht ist das Bild eines der wenigen „Dokumente“ Schrobenhausens aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Selbstbildnis
Öl auf Pappe, undatiert
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Eine der wenigen Darstellungen, die Lenbach mit Kappe zeigen; in der Regel porträtierte sich der Maler selber barhäuptig oder mit Filzhut. Farbstudien dieser Art zeigen am besten, welch hohe Charakterisierungskunst Lenbach beherrschte. Die gewisse Unfertigkeit gibt dem Bildnis seinen eigenen Reiz.
Selbstbildnis mit Tochter Gabriele
Öl auf Leinwand, um 1900
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Lenbach hat sich mehrfach mit seinen Töchtern porträtiert. Dieses Bildnis zeigt ihn mit seiner jüngsten Tochter Gabriele aus der zweiten Ehe mit Charlotte von Hornstein. Die 1899 geborene Gabriele dürfte hier knapp ein Jahr alt gewesen sein, so dass das Bild auf 1900 zu datieren wäre.
Die Arbeit ist eine Beispiel für die späten Schaffensjahre: Immer flüchtiger wird der Pinselstrich, immer dünner der Farbauftrag. Die Vorzeichnung ist relativ glatt und wenig lebendig. Das studienhafte Bildnis macht den Eindruck eines unvollendeten Hauptwerks.
Titusbogen
Öl auf Leinwand, um 1858
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Zusammen mit seinem Professor Karl von Piloty und einigen Studienkollegen unternahm Lenbach 1858 seine erste Italienreise. Das Ergebnis diese Reise war eines seiner ersten großen Gemälde "Der Titusbogen in Rom mit Einzug der Campanier Hirten und Marktfrauen", heute im Museum der Schönen Künste in Budapest.
Farblich gibt diese kleine Ölstudie zum Hauptwerk bereits einen Eindruck von Lenbachs damaliger heller „Freiluft“ –Palette wieder.
In diesem Zusammenhang entstanden zahlreiche Skizzen wie diese vom Bogen selber, aber auch von vielen Hirtenknaben und weitere Details. Lenbachs wohl bekanntestes Frühwerk "Liegender Hirtenknabe", heute in der Schack-Galerie in München, entstand in diesem Kontext.
Unbekanntes Mädchen
Bleistift / Papier, 5. Okt. 1855
Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern
Diese Zeichnung ist bezeichnet mit „Schrbh. 5/Okt. 55“ und entstand somit noch in den ersten Jahren von Lenbachs Akademiezeit in München, die er zusammen mit Johann Baptist Hofner begann. In den Wintermonaten waren die beiden meist in München, so erinnerte sich Lenbach am Ende seines Lebens, während beide die Sommermonat in Schrobenhausen und Aresing verbrachten. Vermutlich zeigt dieses Porträt eine Schwester Lenbachs oder ein Mädchen aus seinem Umfeld.