Integriertes Klimaschutzkonzept
2013 ließ die Stadt Schrobenhausen ein Integriertes Klimaschutzkonzept erstellen um Handlungsfelder und Maßnahmen, zugeschnitten auf die Stadt, zu identifizieren. Ziel des Projektes ist die Umsetzung des folgenden Maßnahmenbündels:
- Unterstützung von Bürgerenergiegenossenschaften
- Kontinuierliche Verbesserung des Förderprogramms INVEST21
- Wärmenetzuntersuchung
- Ausbau des kommunalen Energiemanagements und Intensivierung der energetischen Gebäudesanierung in kommunalen Liegenschaften
- Forcierung ökologischer Aspekte in der Verkehrs- und Bauleitplanung
- Stärkung der Verkehrsmittel des Umweltverbunds (Fuß- und Radverkehr, ÖPNV)
- Unterstützung bei der Entwicklung eines Windparks (begleitende Arbeit zur Änderung des Flächennutzungsplanes, etc.)
- Umwelterziehung z.B. an Schulen
- Öffentlichkeitsarbeit
Außerdem wurden folgende Ziele für den Klimaschutz formuliert:
bis 2020 sollen 50 % der CO2- Emissionen gegenüber 2010 eingespart werden, 25 % des Energieverbrauchs regenerativ gedeckt und die Energieeffizienz um 25 % gesteigert werden.
Radverkehrskonzept
Die Stadt Schrobenhausen rückt, aufbauend auf den Ergebnissen des Klimaschutzkonzepts, den Radverkehr verstärkt in den planerischen Fokus. Hierfür wurde 2013 ein Radverkehrskonzept in Auftrag gegeben. Ziel des Radverkehrskonzepts für die Kernstadt und die Ortsteile ist es, ein sicheres und attraktives Angebot vor allem in der Infrastruktur zu entwickeln und damit ein radfahrfreundliches Klima zu schaffen, das die Bevölkerung zu einer stärkeren Nutzung des Fahrrades motiviert. Sukzessiv setzt die Stadt Schrobenhausen seit 2013 die empfohlenen Maßnahmen des Radverkehrskonzepts um.
Konzept Ladeinfrastuktur E-Mobilität
Je mehr Elektrofahrzeuge im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen unterwegs sind, desto notwendiger ist es den Aufbau und den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur voranzutreiben. Hierbei darf nicht vergessen werden, dass die öffentliche Ladeinfrastruktur nicht nur von den Einwohnern, sondern auch von den Pendlern außerhalb des Landkreises und den Besuchern beziehungsweise Gästen genutzt wird. Entscheidender Faktor für den Aufbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur ist jedoch, dass mit der Etablierung eines Ladepunkts im öffentlichen Raum der Grundstein für einen öffentlichen Mobilitätspunkt gelegt wird, an dem ein Angebot sauberer und öffentlicher Mobilität auf der Grundlage von ÖPNV, Sharing oder Verleih perspektivisch angeboten werden kann.
Aus diesen Gründen hat die Stadt Schrobenhausen gemeinsam mit den Stadtwerken Neuburg an der Donau und dem Landkreis eine Bedarfsanalyse mit dem Titel „Konzept – Ladeinfrastruktur für e-Fahrzeuge“ erstellen lassen. Dieses Konzept untersucht geeignete Standorte für Ladestationen.
Konzepte "klimagerechtes Flächenmanagement"
Das Konzept wurde im Frühjahr 2020 fertiggestellt. Es wurden geeignete Maßnahmen zur Stärkung der Innenentwicklung durch Brachflächenrevitalisierung, Altbauinstandsetzung, Baulückenschließungen und Nachverdichtung aufgezeigt. Diese Maßnahmen leisten einen Beitrag zur Minderung des Treibhausgasausstoßes in Städten und sollten grundsätzlich Vorrang vor der Außenentwicklung haben. Das Konzept wurde durch die Nationale Klimaschutzinitiative der Bundesregierung gefördert.
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Vorhaben: 03K07489 "Erstellung eines Teilkonzeptes für ein klimagerechtes Flächenmanagement in der Stadt Schrobenhausen
Laufzeit: 30.11.2017 - 31.03.2020
Partner: Prof. Schaller UmweltConsult GmbH München
Projektträger: www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen
Energie- und Treibhausgasbilanz
Um die ambitionierten Klimaschutzziele zu erreichen, muss die Zielerreichung regelmäßig kontrolliert werden. Hierfür wurde eine stadtspezifische Bilanz für das Jahr 2016 erstellt. Zusätzlich wurde rückwirkend für das Jahr 2010 die Bilanz berechnet. Die Ergebnisse sind in der Energie- und Treibhausgasbilanz zusammengefasst.
Mitgliedschaft beim Klima-Bündnis
Mit dem Beitritt zum "Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder e. V." im Jahr 2002 hat sich die Stadt Schrobenhausen das Ziel gesetzt, zum Schutz des Weltklimas eine deutliche Minderung des CO2-Ausstoßes zu erreichen.
Die Mitglieder des Klima-Bündnisses haben sich unter anderem zu einer kontinuierlichen Verminderung ihrer Treibhausgasemissionen vor Ort verpflichtet: alle fünf Jahre soll der CO2-Ausstoß um 10 Prozent reduziert werden, eine Halbierung der Pro-Kopf-Emissionen bezogen auf das Basisjahr 1990 soll bis spätestens 2030 erreicht werden.
Langfristiges Ziel ist die Verminderung der Treibhausgasemissionen der Bündnismitglieder auf ein nachhaltiges Niveau von 2,5 Tonnen CO2-Äquivalent pro Einwohner und Jahr durch Energiesparen, höhere Energieeffizienz und die Nutzung und Förderung erneuerbarer Energien.
Mitgliedschaft bei der „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V.“ (AGFK-Bayern)
Die Stadt Schrobenhausen ist Gründungsmitglied der „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V.“ (AGFK-Bayern). Die AGFK Bayern versteht sich als Zusammenschluss von Kommunen, die sich einem gemeinsamen Ziel widmen:
„Die AGFK Bayern setzt sich als zentrales Ziel, den Schutz der Umwelt voranzubringen. Dabei soll besonders der Radverkehr als wesentliches Element des Umweltverbundes in der Nahmobilität gefördert werden.
Besondere Schwerpunkte sind hierbei die Erhöhung des Rad- und Fußverkehrsanteils im Modal-Split und die Verbesserung der Verkehrssicherheit. Dafür soll in den Mitgliedskommunen eine radverkehrsfreundliche
Mobilitätskultur geschaffen werden“ (Satzung, Aufnahmekriterien AGFK Bayern e.V.)