Stadtnachrichten

Umfrage zur seelischen Gesundheit von Jugendlichen


Seit geraumer Zeit beschäftigt sich der Jugendstadtrat Schrobenhausen mit dem Thema der seelischen Gesundheit Jugendlicher. Genauer gesagt: Seit der Klausurtagung am 26. und 27. Februar lässt das Thema die Jugendlichen nicht mehr ruhen.

Beim Bilden einer dystopischen Zukunft Schrobenhausens kristallisierte sich immer mehr heraus, dass viele Jugendliche unter diversen psychischen Problemen leiden. Diese seien eindeutig von Corona verstärkt worden, aber auch vorher wäre das Leben schon nicht leicht gewesen. Viel Druck lastete auf den Jugendlichen, der sich in ihren schwarzmalerischen Bildern auch wiederspiegelte. Aber nicht nur das, ganz frei heraus berichteten andere, ältere Jugendliche: „Ich kann heute gut über dieses Thema reden, ich habe das alles bereits hinter mir. Heute verletze ich mich nicht mehr selbst, ich habe andere Wege gefunden.“ Die Runde staunte nicht schlecht.

Kurz zuvor hatte Jan Böhmermann im ZDF-Magazin Royale über den Mangel an Therapeuten berichtet. Aussagen aus der Sendung bestätigten sich bei den Jugendlichen: „Ich habe mehrere Monate auf einen Platz (beim Psychotherapeuten) gewartet. Das war eine sehr schlimme Zeit.“ Doch was tun? Bei der Klausurtagung fand sich hier keine schnelle Lösung. Nach weiteren Informations- und Diskussionsrunden erarbeiteten die Jugendlichen zusammen mit der Jugendbotschafterin Pauline Gabler und dem Stadtjugendpfleger Benedikt Schmid Lösungsansätze. „Wir haben festgestellt, dass wir zwar einzelne Geschichten kennen und auch von vielen psychischen Problemen hören – allerdings wissen wir tatsächlich nicht, wie groß das Problem quantitativ betrachtet wirklich ist“, meint Schmid.

Darum haben sich die Jugendlichen vor der Sommerpause dafür entschieden, eine Umfrage von Jugendlichen für Jugendliche auf den Weg zu bringen. „Dann erhalten wir hoffentlich umfangreiche Daten über die Jugendlichen im Landkreis“, erklärte Felix Kirberg bereits Mitte Oktober beim Arbeitskreis Kindheit und Jugend. Zu diesem Zeitpunkt stand auch schon fest, dass die gesammelten Daten von der Uni Eichstätt ausgewertet werden. „Doch erstmal ist wichtig, dass wir möglichst viele Daten erhalten, darum gebt die Umfrage weiter an eure Freundinnen und Freunde oder an eure Klasse“, appellierte Kirberg zuletzt bei der Veröffentlichung der Umfrage während der Jugendstadtratssitzung. Zusammen mit Lena Unger, die die tragende Figur beim Erstellen der Umfrage war, drückte Kirberg dann einen roten Buzzer – ganz im Stile Böhmermanns – und eröffnete so die Umfrage.

An der Umfrage beteiligen können sich alle Jugendlichen des Landkreises. Natürlich steht diese auch für Personen aus anderen Landkreisen offen, die Auswertung soll sich aber auf den Landkreis beziehen. Personenbezogene Daten werden nicht abgefragt; lediglich Altersgruppe, Geschlecht und Postleitzahl müssen bei der anonymen Umfrage angegeben werden.

Erreichbar ist die Umfrage über den abgebildeten QR-Code:

QR Code Umfrage